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Dieser Artikel wurde im Dezember 2009 erstmals veröffentlicht und seitdem nicht aktualisiert; der Inhalt ist eventuell veraltet. Wir planen keine Überarbeitung des Artikels, werden aber Fehler bei Bekanntwerden korrigieren.
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Dieser Artikel beschreibt die Ergebnisse eines Kurztests von Software, die zum Geotagging oder Reverse Tagging benutzt werden kann. Zur Klärung der Begriffe und zur Interpretation der Ergebnisse empfehlen wir die Lektüre unseres Grundlagen-Artikels zu diesen Themen.
Das Testfeld erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, die Programme wurden nach subjektivem Eindruck des Verbreitungsgrads, der Qualität und anderer Kriterien ausgewählt. Einige verbreitete Programme wie Ozi Explorer fehlen im Test. Das Fehlen dieser Programme sagt nichts über unsere Einschätzung derselben aus. Vielmehr haben wir uns kurzfristig zur Veröffentlichung dieses Tests entschlossen und konnten die fehlenden Programme nicht mehr rechtzeitig beschaffen oder mit der gebotenen Gründlichkeit testen.
Wer die Ergebnisse weiterer Programme in diesem Test sehen möchte, möge uns bitte einfach schreiben und uns eine Testversion des entsprechenden Programms zur Verfügung stellen.
Der Test konzentriert sich auf die Fähigkeiten der getesteten Programme zum Reverse Tagging. Die Programme mußten folgende Kriterien erfüllen, um für den Test berücksichtigt zu werden:
Die Fähigkeit zur Kartendarstellung war keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Die von den Programmen erzeugten Dateien wurden auf folgende Kriterien geprüft:
Insbesondere wurde darauf geachtet, ob die jeweilige Datei seitens des erzeugenden Programms so exportiert wurde, daß die Verknüpfungen der Wegpunkte mit den externen Bilddateien nach dem Einlesen in der Zielanwendung vorhanden waren.
Bei den Programmen, die ein manuelles Anlegen von Wegpunkten erlauben, war der Testablauf der folgende: Manuelles Anlegen zweier Wegpunkte, Verknüpfung dieser Wegpunkte mit jeweils einer Bilddatei aus dem lokalen Dateisystem mithilfe der dafür in der Programmoberfläche vorgesehenen Schritte, Export der beiden Wegpunkte in jeweils eine Datei im GPX-, KML- oder KMZ-Format, Öffnen dieser beiden Dateien in den oben genannten Ziel-Anwendungen, dort Prüfung der Wegpunkte und der Verknüpfungen zu den zugehörigen Bilddateien.
Die Programme, die das automatische Reverse-Tagging erlauben, wurden auf folgende Weise getestet: Als Track-Input diente eine GPX-Datei aus dem lokalen Dateisystem mit einem 2534 Punkte umfassenden Track und 113 enthaltenen Wegpunkten; es waren keine Routen oder sonstige Daten enthalten. Als Bild-Quelle diente ein Verzeichnis aus dem lokalen Dateisystem, welches 46 JPEG-Bilder mit EXIF-Zeitstempeln enthielt.
Bilder und Track waren auf derselben Exkursion entstanden, die Uhrzeiten aller Geräte waren vorher synchronisiert und die Zeitzonen korrekt eingestellt worden. Bei der Durchführung der Tests waren das Betriebssystem und die getesteten Programme ebenfalls auf die passende Zeitzone eingestellt. Beim Test derjenigen Programme, die keine Einstellung der Zeitzone erlauben, haben wir bei offensichtlich "verschobener" Ausgabe versucht, die Verschiebung durch eine lokale Zeitkorrektur auszugleichen, sofern eine solche angeboten wurde.
Die Bilder wurden mit einer aus deutschen Vertriebskanälen stammenden Canon EOS 30D angefertigt, der Track kam aus einem aus deutschen Vertriebskanälen stammenden Garmin GPSmap 60csx. Beide Geräte waren mit deutschen Einstellungen versehen. Die Daten wurden mit den jeweils vom Hersteller vorgesehenen Programmen (Canon EOS Utility 2.5.1.1, Canon Digital Photo Professional 3.7.2.0, Garmin Mapsource 6.15.6) in der Standard-Konfiguration in einen PC mit Windows XP Pro SP3 eingelesen. Auch diese Programme wurden, sofern möglich, auf die korrekte Zeitzone eingestellt.
KMZ-Dateien enthalten die geographischen Objekte und die zugehörigen Bilder in einer einzigen Einheit. Dieser (ZIP-) Container enthält unter anderem eine KML-Datei, in welcher die geographischen Objekte gespeichert sind, sowie die zugehörigen Bilder.
Dies bietet Vorteile und Nachteile: Einerseits sind alle Bilder in derselben Datei vorhanden wie die entsprechenden Wegpunkte und können in der Zielanwendung deshalb auch nach Löschung der Original-Bilder noch angezeigt werden.
Andererseits werden KMZ-Dateien durch die enthaltenen Bilder aufgebläht, die Bilder sind dann letztendlich meistens doppelt vorhanden. Ferner recodieren die meisten Programme, die KMZ-Dateien mit Bildern erzeugen, die Bilder beim Export nochmals, was oft einen Verlust an Qualität nach sich zieht; bei Änderung der Bildgröße während des Exports ist eine Recodierung auf jeden Fall nötig.
Zur Prüfung der XML-Konformität der in einem KMZ-Container enthaltenen KML-Datei haben wir diese ausgepackt und einzeln getestet. Bei jedem Testkandidaten, der sowohl KML- als auch KMZ-Dateien exportieren kann, lieferte die XML-Konformitätsprüfung die gleichen Ergebnisse für die direkt erzeugte KML-Datei und für die KML-Datei, die in der erzeugten KMZ-Datei vorhanden war. Die beiden Ergebnisse sind deshalb nicht getrennt aufgeführt.
Automatisches Reverse-Tagging ist nicht möglich, der Test wurde daher unter Anwendung der oben beschriebenen manuellen Methode durchgeführt.
Es gibt vier Arten von Objekten, die mehr oder weniger als Wegpunkte benutzbar sind: Bildpunkte, Textpunkte, Markierungen und Beschriftungen. Jede dieser Arten bietet ein Feld für die Verknüpfung zu einer Datei beliebigen Typs, der Bildpunkt bietet zusätzlich ein Feld für eine Verknüpfung zu einer Bilddatei, die dann en miniature als Bildpunkt-Symbol dient.
Anstatt zweier Wegpunkte haben wir deshalb zwei Wegpunkte pro Typ angelegt und den Test mit diesen 8 Punkten gemeinsam durchgeführt.
XML-Konformität: KML-Export wohlgeformt, aber invalid, Deklaration der kml-Wurzel ungültig. GPX-Export wohlgeformt, aber invalid, Deklaration der gpx-Wurzel ungültig.
Google Earth / KML und KMZ: Öffnen möglich, Namen und Plazierung der Wegpunkte korrekt. Symbole für Bildpunkte (Miniatur-Photos) korrekt übernommen, andere Punkte (ursprünglich drei verschiedene Typen) jedoch alle vom gleichen Typ und mit gleichem Symbol. Für alle Typen Verlust der Verknüpfungen zu den hinterlegten Dateien, unerwartete Reaktion bei (Doppel-) Klick auf die Punkte (lediglich Anzeige einer Sprechblase ohne Bild).
Google Earth / GPX: Öffnen möglich, Namen der Wegpunkte korrekt übernommen, Symbole korrekt plaziert. Verlust des Symbols für die Bildpunkte (Verlust der Miniatur-Photos), nun alle Punkte vom selben Typ. Wie bei KML Verlust aller Verknüpfungen, diesmal jedoch bei (Doppel-) Klick überhaupt keine Reaktion mehr.
Garmin MapSource / KML und KMZ: Nicht getestet, Import seitens MapSource nicht geboten.
Garmin MapSource / GPX: Import der Datei nicht möglich, vermutlich wegen der oben erwähnten Invalidität des Dokuments.
MagicMaps / KML und KMZ: Öffnen möglich, Namen und Plazierung der Wegpunkte korrekt, jedoch Verlust von Typinformation (Punkte stets als Textpunkte eingelesen) und Symbolaussehen (Verlust des Miniatur-Photos beim Bildpunkt, gleiches Aussehen aller Punkte trotz ursprünglich unterschiedlicher Punkttypen). Für alle Typen von Punkten Verlust der Verknüpfungen zu den Bildern, keine Reaktion bei (Doppel-) Klick auf einen Punkt, Verknüpfungen in den Objekt-Eigenschaften der Punkte nicht mehr sichtbar.
MagicMaps / GPX: Gleiche Ergebnisse wie bei MagicMaps / KML und KMZ.
Fazit: Die Exportfähigkeiten der ansonsten hervorragenden Software von MagicMaps müssen als Totalausfall bezeichnet werden. Die erzeugten GPX-, KML- und KMZ-Dateien sind invalide – ein Armutszeugnis für einen Software-Hersteller dieses Ranges und eine Zumutung für den Benutzer. Daß Google Earth diese Dateien trotz der enthaltenen Fehler öffnet, ändert daran wenig, sondern gereicht Google Earth selbst zur Kritik.
Darüber hinaus geht jede zu einem Wegpunkt angelegte Verknüpfung zu einer externen Datei beim KML-, KMZ- und GPX-Export verloren, zusammen mit weiteren Informationen wie Punkttypen und -symbolen. Dies gilt selbst dann, wenn die Software eine Datei dieses Typs einliest, die sie vorher selbst erzeugt hatte.
Dieses Ergebnis ist vermutlich auf die anderen Produkte aus der Reihe "Tour Explorer 4.0" übertragbar. Trotz unterschiedlichen Kartenmaterials dürfte die Programm-Engine für alle Produkte dieser Reihe dieselbe sein. Dies haben wir jedoch nicht explizit getestet.
Automatisches Reverse-Tagging ist nicht möglich, der Test wurde daher unter Anwendung der oben beschriebenen manuellen Methode durchgeführt. Der Export nach KML oder KMZ ist nicht möglich, deshalb werden nur die Ergebnisse des GPX-Exports dargestellt.
XML-Konformität: GPX-Datei wohlgeformt und valide.
Google Earth / GPX: Öffnen möglich, Namen der Wegpunkte korrekt übernommen, Symbole korrekt plaziert. Verlust aller Verknüpfungen zu externen Bildern, bei (Doppel-) Klick auf das Wegpunkt-Symbol keine Reaktion.
Garmin MapSource / GPX: Öffnen möglich, Daten der Wegpunkte vollständig erhalten, inclusive Verknüpfungen zu externen Bildern.
MagicMaps / GPX: Öffnen möglich, Namen und Positionierung der Wegpunkte korrekt, Verlust der Verknüpfungen zu externen Bildern.
Fazit: Die von Garmin Mapsource erstellten GPX-Dateien lassen sich in Google Earth und MagicMaps Tour Explorer öffnen, wobei aber sämtliche Verknüpfungen von Wegpunkten zu externen Bildern verloren gehen. Positiv ist, daß die Dateien wohlgeformt und valide sind und daß sämtliche Wegpunkt-Daten, inbegriffen die Verknüpfungen zu externen Bildern, erhalten bleiben, wenn die Software von ihr selbst erzeugte GPX-Dateien wieder einliest.
Automatisches Reverse-Tagging ist nicht möglich, der Test wurde daher unter Anwendung der oben beschriebenen manuellen Methode durchgeführt. Der Export nach GPX ist nicht möglich, deshalb werden nur die Ergebnisse des KML- und KMZ-Exports dargestellt.
Die Oberfläche der Software bietet keine direkte Möglichkeit, eine Datei mit einem Wegpunkt zu verknüpfen. Zu den Eigenschaften eines Wegpunkts gehört jedoch unter anderem ein Beschreibungsfeld, welches mit HTML-Code bestückt werden kann. Wird auf einen Wegpunkt (im Google-Jargon: Ortsmarke) geklickt, so öffnet sich eine Art Sprechblase, welche den Inhalt des zugehörigen Beschreibungsfeldes HTML-formatiert anzeigt.
Da viele Dateitypen in HTML eingebettet werden können, kann das Beschreibungsfeld eines Wegpunkts flexibel dazu verwendet werden, sogar mehrere Dateien indirekt mit diesem zu verknüpfen. Wir haben allerdings nicht untersucht, welche Rendering-Engine Google Earth genau verwendet, welche Dateitypen sie einbetten kann oder wie sie sich verhält, wenn externe Dateien lediglich per <a href...> verlinkt, aber nicht eingebunden werden.
Bei der Durchführung des Tests haben wir die Beschreibungsfelder der zwei angelegten Ortsmarken mit je einem <img>-Tag gefüllt, welches auf ein im lokalen Dateisystem befindliches Bild verwies. Bei Klick auf die Ortsmarke öffnete sich wie erwartet die Sprechblase und zeigte das per <img>-Tag eingebundene Bild an.
Dabei stießen wir allerdings auf ein absonderliches Problem: War das einzubindende Bild vom Typ JPEG und wurde die Datei-Endung im <img>-Tag groß geschrieben (.JPG), so versagte die Anzeige des Bildes. Bei klein geschriebener Datei-Endung (.jpg) funktionierte alles wie erwartet. Wir haben keine weiteren Tests mit anderen Bildformaten, Dateiendungen oder Schreibweisen durchgeführt.
XML-Konformität: KML-Datei wohlgeformt, aber invalid, Deklaration der kml-Wurzel ungültig.
Google Earth / KML und KMZ: Öffnen möglich, Wegpunkte korrekt plaziert, alle Daten erhalten, Beschreibungsfelder der Wegpunkte und Aussehen der Symbole inbegriffen. Bei Klick auf einen Wegpunkt korrekte Anzeige des Beschreibungsfeldes mit dem eingebundenen Bild.
Garmin MapSource / KML und KMZ: Nicht getestet, Import seitens Mapsource nicht geboten.
MagicMaps / KML und KMZ: Öffnen möglich, Namen und Positionierung der Wegpunkte korrekt, Verlust des Symbolaussehens. Beschreibungsfeld der Ortsmarken als Text-Eigenschaft der Wegpunkte erhalten, HTML-Darstellung derselben als Tooltip bei Berührung der Wegpunkte, jedoch ohne Anzeige der Bilder oder der Verknüpfung mit den Bildern.
Fazit: Wieder ein Armutszeugnis aus für einen Software-Giganten – die von Google-Earth erzeugten KML- und KMZ-Dateien sind ungültig. Das hätten wir von derjenigen Weltfirma nicht erwartet, die für die rasende Verbreitung dieser Formate hauptsächlich verantwortlich ist.
Positiv schlägt zu Buche, daß sämtliche Eigenschaften von Wegpunkten erhalten bleiben, wenn Google Earth selbst erzeugte KML- und KMZ-Dateien wieder einliest. Allerdings wäre alles andere auch unverzeihlich, weil KML und KMZ die nativen Datenformate dieser Anwendung sind. Daß die erzeugten Dateien in anderen Anwendungen großenteils nutzlos sind, sofern sie dort überhaupt geöffnet werden können, ist nicht Google Earth anzulasten.
GPicSync ist ein mittlerweile recht verbreitetes, auf Geotagging spezialisiertes Freeware-Programm, welches aufgrund der einfachen, sofort verständlichen Oberfläche auf den ersten Blick sympathisch wirkt. Das Programm bietet selbst keine Kartendarstellung, steuert aber Google Earth zur Anzeige der Ergebnisse an.
Die Software beherrscht keine Erzeugung von GPX- und KMZ-Dateien, deshalb sind nur die Ergebnisse des KML-Exports dargestellt.
Im Test wies das Programm ein eigenartiges Verhalten auf: Die einzelnen Wegpunkte, die neben dem Track in der Quell-Datei vorhanden waren, waren in der exportierten Datei nicht mehr als solche existent, sondern waren in Trackpunkte konvertiert und dem vorhandenen Track hinzugefügt worden.
XML-Konformität: KML-Datei wohlgeformt, aber invalid, Deklaration der kml-Wurzel ungültig.
Garmin MapSource / KML: Nicht getestet, Import seitens Mapsource nicht geboten.
MagicMaps / KML: Öffnen möglich, Namen der Wegpunkte korrekt, Wegpunkte vom Typ Textpunkt. Für korrekte Position der Wegpunkte lokale Zeitkorrektur vor dem Export erforderlich. Minimale HTML-Beschreibung als Text-Eigenschaft der Wegpunkte vorhanden, HTML-Darstellung derselben als Tooltip bei Berührung eines Wegpunkts, aber ohne Anzeige der Bilder oder aktivierbarer Verknüpfungen zu den Bildern.
Google Earth / KML: Öffnen möglich, Namen der Wegpunkte korrekt. Für korrekte Position der Wegpunkte lokale Zeitkorrektur vor dem Export erforderlich. Symbol der Ortsmarken (Miniatur-Bildvorschau oder Kamera-Symbol) korrekt dargestellt, korrektes Verhalten bei Klick auf die Ortsmarken (Öffnung einer Sprechblase und darin Anzeige des Bildnamens und des Bildes).
Fazit: Rein akademisch betrachtet, sind die von GPicSync erzeugten Dateien wertlos, weil invalide. Den Praktiker ficht dies nicht an, stellt Google Earth diese Dateien doch korrekt und mit der erwarteten Funktionalität dar, jedenfalls in der getesteten Version. Daß die Dateien von Garmin Mapsource mangels Importfilter gar nicht und von der Software von MagicMaps mit sehr eingeschränkter Funktion dargestellt werden, daran trägt GPicSync keine Schuld.
Die fragwürdige Behandlung von in der Quell-Datei vorhandenen Wegpunkten sowie die Tatsache, daß die erzeugten Dateien XML-invalid sind, können einem Freeware-Programm verziehen werden.
Geosetter ist ein Freeware-Programm mit überraschend großem Funktionsumfang und sehr detaillierten Einstellmöglichkeiten, welches zum Geotagging und Reverse Tagging benutzt werden kann. Das Programm bindet Google Maps zur Kartendarstellung ein, Informationen aus einer anderen Quelle können hinzugeblendet werden (Openstreetmap, OSMarender). Wegen der bequemen Vorschau von Track und Bildern sowie der intuitiven Oberfläche ist das Programm sehr komfortabel.
Das Programm bietet keine Erzeugung von GPX und KML, jedoch den Export nach KMZ. Deshalb sind nur dessen Ergebnisse dargestellt.
XML-Konformität: KML-Datei wohlgeformt, aber invalid, Deklaration der kml-Wurzel falsch.
Garmin MapSource / KMZ: Nicht getestet, Import seitens Mapsource nicht geboten.
MagicMaps / KMZ: Öffnen möglich, Namen und Plazierung der Wegpunkte korrekt, Wegpunkte vom Typ Textpunkt. Minimale HTML-Beschreibung als Text-Eigenschaft der Wegpunkte vorhanden, Darstellung derselben als Tooltip bei Berührung eines Wegpunkts, aber keine Darstellung von Bildern oder von Verknüpfungen zu den in der KMZ-Datei integrierten Bildern.
Google Earth / KMZ: Öffnen möglich, Namen und Position der Wegpunkte korrekt. Symbol der Ortsmarken (Miniatur-Bildvorschau oder Geosetter-Symbol) korrekt, erwartetes Verhalten bei Klick auf die Ortsmarken (Öffnung einer Sprechblase und darin Anzeige des Bildnamens und des Bildes).
Fazit: Leider ist auch hier die im erzeugten KMZ-Container enthaltene KML-Datei wohlgeformt, aber invalide. Trotzdem verhalten sich die Dateien in Google Earth wie erwartet. Die in Garmin Mapsource nicht mögliche und in der Software von MagicMaps sehr eingeschränkte Darstellung ist nicht auf mangelnde Fähigkeiten von Geosetter zurückzuführen.
GTA ist ein Freeware-Programm mit ebenfalls großem Funktionsumfang, vielen Einstellmöglichkeiten und einer Vielzahl von Exportformaten. Es kann zum Geotagging und Reverse Tagging benutzt werden, die Bedienung ist etwas komplizierter als erwartet. Das Programm bietet eine Kartendarstellung uns unbekannten Ursprungs, die nur in drei Maßstäben (Deutschland, Europa, Welt) verfügbar ist.
Als Exportformate stehen unter anderem GPX, KML und KMZ zur Verfügung; wir haben GPX und KMZ getestet. Beim Export nach GPX und KML kündigt das Programm bereits von selbst an, daß Fotos nicht eingebunden werden.
XML-Konformität: GPX-Datei nicht wohlgeformt, somit auch invalid, bereits Deklaration des XML-Headers falsch; KML-Datei wohlgeformt, aber invalid, bereits Deklaration des kml-Wurzelelementes falsch.
Garmin MapSource / GPX: Öffnen trotz der groben Fehler möglich, Position und Namen der Wegpunkte korrekt, sinnvolle Symbole, Verlust der Verknüpfungen mit den Bildern.
Garmin MapSource / KMZ: Nicht getestet, Import seitens Mapsource nicht geboten.
MagicMaps / GPX: Öffnen möglich, Namen und Plazierung der Wegpunkte korrekt, Wegpunkte vom Typ Textpunkt. Name der Wegpunkte als Text-Eigenschaft derselben vorhanden, Verlust der Verknüpfungen mit den Bildern.
MagicMaps / KMZ: Öffnen möglich, Namen und Plazierung der Wegpunkte korrekt, Wegpunkte vom Typ Textpunkt. Minimale HTML-Beschreibung als Text-Eigenschaft der Wegpunkte vorhanden, Anzeige derselben HTML-formatiert in einem Tooltip bei Berührung der Wegpunkte, jedoch ohne Anzeige der Bilder und ohne Verknüpfungen zu den Bildern.
Google Earth / KMZ: Öffnen möglich, Namen und Position der Wegpunkte korrekt. Symbol der Ortsmarken sinnvoll, erwartetes Verhalten bei Klick auf die Ortsmarken (Öffnung einer Sprechblase und darin Anzeige des oder der zugehörigen Bilder).
Fazit: Einmal mehr sind die erzeugten KML-Dateien ungültig, wenn auch wohlgeformt. Trotzdem verhalten sie sich in Google Earth wie erwartet. Die in Garmin Mapsource nicht mögliche und in der Software von MagicMaps sehr eingeschränkte Darstellung ist nicht GTA anzulasten.
Auch für kostenlose Software nicht hinnehmbar ist, daß die erzeugten GPX-Dateien aufgrund eines Fehler im XML-Prolog nicht wohlgeformt sind. Es steht zu erwarten, daß viele Fremdprogramme diese Dateien nicht einlesen können.
Easy Image Locator ist ein sehr einfach bedienbares Freeware-Programm mit geringem Funktionsumfang, welches ausschließlich das Reverse Tagging beherrscht. Das Programm verzichtet auf eine Kartendarstellung und bietet die Erzeugung von GPX- und KML-Dateien, jedoch nicht von KMZ-Dateien.
XML-Konformität: GPX-Datei wohlgeformt und valide, KML-Datei wohlgeformt und valide.
Garmin MapSource / GPX: Öffnen möglich, Namen und Position der Wegpunkte korrekt. Verknüpfungen mit den Bildern noch vorhanden, aber von Mapsource nicht korrekt interpretiert.
Garmin MapSource / KML: Nicht getestet, Import seitens Mapsource nicht geboten.
MagicMaps / GPX: Öffnen möglich, Wegpunkte vom Typ Textpunkt. Namen und Plazierung der Wegpunkte korrekt. Name der Wegpunkte als Text-Eigenschaft derselben vorhanden, Verlust der Verknüpfungen mit den Bildern.
MagicMaps / KML: Öffnen möglich, Namen und Plazierung der Wegpunkte korrekt, Wegpunkte vom Typ Textpunkt. Minimale HTML-Beschreibung als Text-Eigenschaft der Wegpunkte vorhanden, jedoch ohne Anzeige der Bilder und ohne Verknüpfungen zu den Bildern.
Google Earth / GPX: Öffnen möglich, Namen und Position der Wegpunkte korrekt. Keine Reaktion bei Klick auf eine Ortsmarke, Verlust der Verknüpfungen zu Bildern.
Google Earth / KML: Öffnen möglich, Namen und Position der Wegpunkte korrekt. Symbol für Ortsmarken sinnvoll, erwartetes Verhalten bei Klick auf die Ortsmarken (Öffnung einer Sprechblase und darin Anzeige des zugehörigen Bildes mit Namen).
Fazit: Die erzeugten GPX- und KML-Dateien sind wohlgeformt und valide. Die erzeugten KML-Dateien funktionieren in Google Earth wie erwartet, in anderen Anwendungen bleiben die Verknüpfungen zwischen Wegpunkten und Bildern nicht ordnungsgemäß erhalten. Dies gilt auch für die erzeugten GPX-Dateien. Beides ist aber nicht Easy Image Locator anzulasten.
Insgesamt sind die Ergebnisse dieses Tests sehr enttäuschend:
Gerade einmal zwei der sieben getesteten Programme produzieren überhaupt XML-konforme Dateien (Easy Image Locator, Mapsource). Vier Programme erzeugen immerhin Dateien, die zwar invalide, aber wohlgeformt sind (Google Earth, MagicMaps Tour Explorer, Geosetter, GpicSync). Ein Programm vermochte nicht einmal das (GTA).
Hier bleibt nur die Hoffnung auf eine ähnliche Entwicklung wie im Browser-Bereich: Versuchten die Browser anfangs, möglichst jeden noch so regelwidrigen HTML-Code darzustellen, so hat sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt, daß damit weder Website-Designern noch Browserherstellern noch Benutzern gedient ist. So wie es zunehmend schwieriger wird, Browsern regelwidrigen Code unterzuschieben, so sollten auch Google Earth und Google Maps die Annahme von Dateien verweigern, die nicht einwandfrei gegen das KML-Schema validieren.
Keine der drei Zielanwendungen Google Earth, MagicMaps Tour Explorer und Garmin Mapsource war in der Lage, die von einem anderen Teilnehmer des Tests erzeugten GPX-Dateien so einzulesen, daß die Verknüpfungen zwischen Wegpunkten und Bildern erhalten blieben. Schlimmer noch: Garmin Mapsource war das einzige Programm, welches wenigstens die von ihm selbst erzeugten GPX-Dateien wieder unter Erhalt dieser Verknüpfungen einlesen konnte.
Wenigstens wurden von jedem Teilnehmer im Testfeld zumindest die Namen und Positionen der Wegpunkte offensichtlich korrekt in die GPX-Datei geschrieben – alle Wegpunkte erschienen in allen drei Zielanwendungen jedenfalls an der korrekten Position und unter dem korrekten Namen.
Etwas besser stellt sich die Situation bei Verwendung der Formate KML und KMZ dar. Von den Programmen, die diese Formate schreiben können, war nur MagicMaps Tour Explorer nicht in der Lage, KML- oder KMZ-Dateien zu erstellen, die in Google Earth wie erwartet funktioniert hätten - die Verknüpfungen zwischen Wegpunkten und Bildern waren in beiden Fällen verloren gegangen. Gleiches geschah, wenn MagicMaps Tour Explorer eine KML- oder KMZ-Datei wieder importierte, die vorher mit derselben Software erstellt worden war.
Betrachtet man Google Earth für einen Augenblick als einzig relevante Zielanwendung, so haben folgende Programme den Test bestanden: GPicSync, Geosetter, GTA, Easy Image Locator und natürlich Google Earth selbst. Nur eines dieser Programme (Easy Image Locator) erzeugt Dateien, die vollständig XML-konform und valide sind.
Sie benötigen Beratung bezüglich Geotagging oder Geo-Imaging, Beratung bei der Anschaffung und dem Einsatz entsprechender Geräte oder Hilfe bei der Entwicklung einschlägiger Software?
Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir nehmen uns gerne Zeit für eine ausführliche und kostenlose Erstberatung.